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Kirmespredigt 2000

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Liebe trauernde Gemeinde, meine ehrwürdigen, leidgeprüften Brüder und Schwestern, liebe Gäste vom Hypothekenhügel.

 

Wieder einmal ist ein Jahr vergangen, wieder einmal habt ihr viel Scheiß gemacht von dem ich berichten möchte. Begrüßen möchte ich Bruder Zacken, ich meine den großen. Weil du immer so schön mit deinem Schaf spazieren gegangen bist. Anscheinend hast du es geschlachtet, denn deine Nachbarn können wieder ruhig schlafen. Es sei denn Bruder Frank S****** von nebenan macht wieder Sexorgien. Ich begrüße auch Bruder Pfahl, die größte Flasche des....äh den größten Flaschensammler der Welt. Und ich begrüße auch Schwester Nadine K**** vom Eis-Cafe nebst Frau. Auch freue ich mich euch zu sehen, Bruder Falk K**** genannt der Einäugige und Bruder Hansi, das ist der mit dem blauen Auge.

Lasset uns nun zu Ruhe kommen und unseren geliebten Kirmespregels gedenken. Denn vor wenigen Augenblicken schloss er für immer die Augen und schied dahin. Lasset mich erzählen, was er in seinem letzten Lebensjahr noch alles erlebte. So bekamen wir doch endlich unsere neue Straße nach Leimbach. Aber Bruder Norbi war zu Schmede-Pauls Hochzeit so besoffen, dass er die neue Bitumenkante herunterlatschte wie ein Hanghuhn. An diesen Abend machte auch Bruder Atte, genannt der Goldschmied mit den großen schwarzen Händen von sich reden. Denn er schaffte es 3 große Tabletts mit belegten Brötchen alleine aufzuessen. Und unsere Schwester Nancy S. war sie doch zu dieser Hochzeit so gut drauf, dass sie ihr T- Shirt gleich mehrmals gehoben hat.

Mussten wir nicht leiden durch die hohen Benzin- und Dieselpreise? Aber nicht Bruder Steffen R******, genannt der geizige. Der tankte jetzt Salatöl im Aldi.

Danken möchte ich für die Kollekte der vergangenen Kirmes. Im Klingelbeutel waren 32 Mark,15 Pfennige und 2 Hosenknöpfe. Wir verstanden auch den Hinweis auf dem Zettel ”Mehr Jungfrauen für Leimbach”. Die diesjährige Kollekte ist bestimmt für den Ortschaftsrat, damit er bessere Architekten beauftragen kann, wenn mal wieder was geplant wird.

Schon in der Bibel bei den Sprüchen des Predigers Salomos steht geschrieben im 5.Kapitel:Fahret ordentlich auf den Wegen eures Lebens und versucht keine Abkürzungen zu nehmen, sonst landet ihr nur im Straßengraben. Ja auch du, Schwester Jeanette von der S********** solltest dir diesen Spruch zu Herzen nehmen.

Der Preis für die dümmste Tat des Jahres geht an Bruder Michi aus der Sternstraße. Wer deckt schon kurz vor einem Gewitter sein Dach ab? Auch sein Vater, Bruder Helmut W******* macht durch seine Vorliebe für gekochte Schweinsohren von sich reden. Jedenfalls hat er beim Schlachten den Schweinekopf gleich mit Ohren in den Kessel getan.

Schon in der Bibel steht geschrieben “Jesus stand im Tor und seine Jünger im Abseits” genau wie in Leimbach. Bruder Tautel hat dies als gottesfürchtiger Bibelleser rechtzeitig als Verantwortlicher unserer 2. Mannschaft erkannt und trat zurück zum Ende der Saison 1999/2000. Seine Mannschaft war aus der 1.Kreisklasse abgestiegen und somit können wir diesen Trainerposten in der 1.Kreisklasse in der nächsten Saison mit Bruder Hartmut S******* und seiner 1.Mannschaft neu besetzen. Die Resultate geben uns dazu Anlass: Nach 7 Spieltagen haben wir 2 Punkte und 6:16 Tore, also Vorletzter, Stand vom 30.09.00. Wo sind denn unsere jungen Wilden von Leimbach? Oder unser Mannschaftskapitän Bruder Jens von den K***********? Der humpelt mit schmerzverzerrten Gesicht auf dem Platz rum, nur weil ihm ein Bein eingeschlafen ist.

Wie gut haben es da unsere Matthäusse von Leimbach. Unsere Alte-Herren-Mannschaft. So sie heißen Atte, Tratsch und der Erbische Kuntze. Unter der Leitung des Pfahls. Selber gut trainiert durch zigtausende Fahrradkilometer zwischen Rittertal und Bachstraße. Aber zwischen Sondershausen und Heringen ist seine Spezialstrecke. Und wenn er dann mit seiner alten Liebe im Beisein seiner neuen Liebe durch den Wald der stillen Liebe fährt, kommt es schon mal vor, dass er mit seinem Gesicht bremsen tut.

Was wären wir ohne unsere Löschmänner von Bruder Torsten S*********. Nach ihrem Debakel beim Ausscheid in Hörningen vom vergangenen Jahr, fahren die erst gar nicht mehr los. Urkunden für den letzten Platz kann man sich schließlich ja selbst ausstellen. Am 18.April diesen Jahres brannten auf den Erdbeerfeldern bei Reinecke Fuchs in Nordhausen Ost ein paar Strohballen. Als Alarm ausgelöst wurde, standen 13 Mann vor dem Feuerwehrgerätehaus. Aber keiner hatte einen Schlüssel mit. Bruder Manfred S******* sin Bengel, gerufen wird er Matthias, hatte zwar einen Schlüssel mitgebracht, aber der passte nur für die Hardt Nr.7. Alles rief nach Bruder Gregor, aber der war gerade Schwarzarbeiten. Musste doch Oma Annemarie mit ihren 2 Krücken los und hat denen die Schlüssel gebracht damit sie endlich ausrücken können.

Straßenfeste sind ja ganz schön, bis es zum Absturz kommt. So geschehen dieses Jahr in der Waldstraße. Gefeiert wurde hinter Hirschelmanns, ehemals Karl Schulze, auf dem Weg am Grabenholz. Bruder Dirk H****, schon eine Woche vorher nach einer Hardt-Rock- Veranstaltung Weinberg sturzerfahren, wollte nur kurz pinkeln gehen. Doch der Baum, den er sich ausgesucht hatte, stand zu weit weg und 10 m tiefer. Also freier Abflug und rein in den Schlamm des Wennechenbaches. Seinen Rettern, den Brüdern Lars H***********, Thomas B***** und Mario K***** erging es nicht viel besser. Nur der Technik von Bruder Heiko K****** war es nach einmaliger Umrundung des Grabenholzes zu verdanken, dass man in der Dunkelheit wieder den weg nach oben fand.

Unser Eis-Cafe geöffnet bis 22.00 Uhr Freitags und Samstag soll auch länger auf sein. Aber kommst du nach 21 Uhr und willst 3 Kugeln Eis schlecken - ist zu. Ob Bruder Erich da schon das Geld zählt? Die sollten doch gleich ein Schild an die Tür hängen “Wegen Reichtum geschlossen”.

Eigentlich gibt es in unserer Gemeinde laut statistischen Erhebungen auch noch eine Gaststätte. ”Zum 1.Deutschen Kaiser” nennt sich unser erstes Haus am Platze. Nur Kaiser Wanie ist schon lange weg. Zwischenzeitlich hat bereits ein anderer Kaiser das Besitztum nebst Kaiserin aufgegriffen. Bruder Kalle W*******. Jetzt, wo unser lieber Bruder Wanie nicht mehr da ist, gibt es auch keinen mehr, der die besoffenen Leimbacher des nachts in die Nordhäuser Puffs fährt. Diese Marktlücke hat Pornokönig Jürgen F******* erkannt und in seinem Bungalow am ehemaligen Bad ein Eros-Center eröffnet.

Was wären wir ohne unsere Bunte Berte, dem Baron der Schrebergartenanlage und angrenzender Territorien. Der wollte doch dieses Jahr sich von den Gartennutzern einen Urlaubsplan erstellen lassen, damit er dann auch zu Hause ist. Als guter Opa hat er dieses Frühjahr den Kinderspielplatz so toll mit eingeweiht, dass er anschließend von seiner Hühner-Ranch mit vollem Eierkorb kommend bei Bonnern in die Tannen geradelt ist. Alle Eier waren futsch, nur er hatte wenig später zwei viel größere und dickere.

Nun sind die besagten Tannen bei Bruder Bonnern leider weg, weil nach dem Willen des Ortsteil-Bürgermeister und des Ortschaftsrates sichtbare Veränderungen im Ortsbild erfolgen sollte. Schon lange wurde in Leimbach über eine öffentliche Bedürfnisanstalt diskutiert und jetzt haben wir die LPG. Das Leimbacher Pinkel Gehäuse. Offener Gullydeckel ist schon mittendrin. Nur wenn einer drin steht, muss der andere draußen warten weil für zwei kein Platz ist. Später soll es ja ein Buswartehäuschen für unsere Kinder werden. Doch da es jetzt zu viele Kinder für diesen Schuhkarton gibt, wurde eigens von unserem Bürgermeister, Bruder Pfennig, in der Gemeindeverwaltung täglich von 20-22 Uhr eine Sprechstunde zur Empfängnisverhütung eingeführt. Die Leidtragenden der neuen Haltestelle sind ja eigentlich die Jugendlichen. Die ist doch viel zu klein um heimlich drin rumzupimpern.

Unser zentraler Platz! Einst einzige Möglichkeit zum Landen größerer Segelflugzeuge und Wenden von Großlastfahrzeugen. Jetzt ist er weg! Ist unser Gottesacker wirklich so klein, dass mitten im Ort für unseren Ortschaftsrat zusätzlich 6 Urnengräber geschaffen werden mussten.

Unser Schützenverein zu Leimbach, meist nur zu den eigenen Festen anwesend, hat ihm endlich - den Zweiröhrenschießstand. Aber ich weiß nicht, trotz modernster Technik kann man nicht durch beide Röhren gleichzeitig gucken und schießen. Das merkte sogar Bruder Schubi, der von de Eiern, und wollte sich eine neue Waffe bestellen. Doch er wusste nicht, ob Gewehr mit „e“ oder „ä“ geschrieben wird. Da sagte Schnupe zu ihm: Schreibst auf die Bestellung einfach Flinte mit „V“ wie Pfingsten.

Kommen wir nun zu unserem Karnevalverein. Der hat seit der letzten Saison Verstärkung erhalten, und zwar einen Frauenarzt. Jedenfalls wollte Bruder Mathias S******* den einen Abend jeden Uterus untersuchen. Einen richtigen Arzt brauchte beinahe Bruder Trapper, weil er nach einer Karnevalsveranstaltung bei Bruder Zacken mit einkehrte und 8 Stück kaltes Wellfleisch ohne alles aß.

Und es gibt ja auch noch den Hardtrock-Verein unter der Leitung von Bruder Heiko, genannt der Büchsenmacher. Er klagt ja immer, dass sie zuwenig Geld einnehmen. Ist ja auch kein Wunder, wenn seine Schützlinge an der Kasse einen J**** nach dem anderen paffen.

Vermissen tut ihr bis jetzt sicherlich die Sternstraße. Doch obwohl die pausenlos besoffen sind, ist dort dieses Jahr nix vorgefallen. Es kann aber auch daran liegen, dass die Ministerin für Tratschangelegenheiten Schwester Claudia jetzt in München stationiert ist. Doch eine Frage stellt sich mir seit bei Bruder Clarens ein Verbotsschild für Fahrzeuge über 3 Tonnen steht. Wie kommt Bruder Falko dann noch mit dem Auto nach Hause.?

Lasset mich noch berichten vom Noteinsatz unseres Bruders Steffen S******. Denn Schwester Marita K**** rief ganz aufgeregt an, die Heizung würde gleich explodieren, solche Geräusche machte sie. Dabei war es nur der Wecker im Schrank.

Bevor wir uns von den Plätzen erheben, möchte ich doch noch Bruder Mali und Bruder Henner fragen. Was ist bloß mit eurem Stammtisch los? Seit wann sind da Frauen erlaubt. Und Bruder Manfred B******** soll ich noch bitten, des nachts die Fenster zu schließen, damit deine Nachbarn wieder zu Ruhe kommen.

Doch nun erhebt euch von euren Plätzen und lasst uns beten:

Vater Unser

- der du bist im Himmel und von daher unsere Klitsche nicht kennst,

- wenn doch, so erwecke bitte Bruder Rolf T********, wenn er wieder bei Schnupe vor der Haustür pennt,

- gib Bruder Borstel doch seinen Führerschein endlich wieder,

- sorge dafür, dass Bruder Mark von der L********** nicht wieder seine eigene Mutter aussperrt,

- und zeig doch Bruder Laui von L********* den richtigen Weg zu Bösenberg, damit er sein Auto nicht wieder vorher im Straßengraben entsorgt,

- denn dein ist das Reich des Alkohols in Ewigkeit,

Amen.

 

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